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What i learned from traveling through Namibia- Part 1

Nach zwei Wochen des Ankommens kann ich jetzt so langsam anfangen ein erstes Fazit zu ziehen.
Ich hab immernoch das Gefühl, mein Kopf routiert und dreht sich im Kreis aber das erste Luft holen ist geschafft.
Und das war gar nicht so leicht.

Ich kann sagen, Namibia hat mir einiges geleert, was ich in Deutschland so mit Sicherheit nie erfahren hätte.

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1. Beim Reisen ist der Weg das Ziel. Stundenlanges im Auto sitzen kann nerven. Tut es auch, machen wir uns nix vor. Vor allem für jemanden, wie Fabian, der nur per Katzentaktik und besonderer Gazelleneleganz im Auto seine Position finden kann. Wenn die Einstellung allerdings stimmt, dann wird schon die Fahrt zum eigentlichen Abenteuer. Ob Tanzen im Sonnenuntergang, den Pass hoch wandern, durch Flüsse durch düsen mit dem Auto oder einfach Zebras in der Abendsonne beobachten- für mich ging das Abenteuer ab dem Moment los, ab dem wir Windhoek hinter uns gelassen haben.

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2. Scheiß auf die Komfortzone. Im Ernst. Zu fünft in einen kleinen Golf gequetscht, mit Feuerholz beladen und Isomatten im Rücken über die Schotterpiste ruckeln kann unangenehm werden. Dazu noch 30 Grad und die Sauna ist perfekt. Klar man könnte ein Auto mit Klimaanlage oder Servolenkung mieten aber wir sind ja nicht aus Zucker. Manchmal muss man eben draußen duschen oder die Klamotten zehnmal umdrehen. Manchmal baut man sein Zelt leider auf nem Felsenmeer auf. Manchmal muss man eben um 5 Uhr aufstehen weil die Temperaturen so weit fallen, dass es zu kalt zum schlafen wird. Und eigentlich immer lohnt es sich zu 100%.

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3. Weniger ist mehr. Beim Reisen entstanden die spannendsten, aufregendsten, lustigsten und erinnerungswürdigsten Situationen durch Mangel und Einfachheit. Zelten statt Lodge. Chakalakanudeln statt 5- Sterne- Gericht. Lagerfeuer statt Herd. Golfi statt 4by4. Außendusche statt Wellnessspa und Autobelüftung statt Fön.

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4. Das Prinzessinendasein ablegen.
“ Du wirst mit Sicherheit dauernd krank sein.“
„Ohje Afrika. Da nimmst du ja dann noch mehr ab.“
„Konntest du da überhaupt was essen, hast du das vertragen?“

Gleich vorweg. Ich war nicht einmal krank! Und nein ich habe auch nicht abgenommen. Im Gegenteil.
Das Essen in Namibia war der Hammer. Vor allem das Fleisch- und das sage ich als so-gut-wie-Vegetarier.
Normalerweise würzen wir zu Hause nicht viel, daran musste ich mich natürlich erstmal gewöhnen.
Inzwischen kann ichs mir gar nicht mehr anders vorstellen.
Und ja ich habe auch von Straßenständen gegessen- ja auch Fleisch undefinierbarer Herkunft.
Ich sage nicht, dass man das machen sollte. Eher im Gegenteil. Man sollte gerade im Ausland verdammt vorsichtig sein.
Nur, viele Ängste waren einfach komplett unbegründet. Und für mich war es wichtig, zu sehen, was mein Körper eigentlich wirklich alles kann und auch mal aushält, wenn es sein muss.

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5. Allein sein. Wer mich zu Hause kennt, der weiß, ich bin normalerweise 24 Stunden unterwegs. Das hat sich auch in Namibia nicht geändert. Es ist vermutlich eher noch extremer gewesen. Die Natur in Namibia allerdings zwingt einen zum alleine sein. Egal ob auf der Rundreise mit Martin oder aber auch auf unseren Wochenendausflügen- Stille gibt es überall. Das war für mich eine komplett neue Erfahrung. Und nötig!

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