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Ubud

Wer Bali bereist, sollte der Stadt Ubud ein paar Tage Aufmerksamkeit schenken. Es lohnt sich. Für die Seele, für die Ernährung und eigentlich für alles.

Ubud ist eine Künstlerstadt. An jeder Ecke gibt es Schnitzereien, modelierte Werke oder Glasskulpturen. Je mehr man sich ins touristische Zentrum begibt, desto öfter wechseln sich die außergewöhnlichen Stücke mit billigem Ramsch ab. Penisflaschenöffner und so Zeug. Ballermannwahre.
Sieht man darüber einfach mal hinweg, dann sieht man wirklich verdammt viel schönes an einem einzigen kleinen Fleck mitten auf dieser Welt.
Da gibt es den Monkey Forest, der seinem Namen gerecht wird. Sechs Affengangs haben sich dieses Stückchen Natur zu eigen gemacht, locken Tag für Tag hunderte Touristen an und räubern und klauen was das Zeug hält. Ein lukratives Geschäft, dieser Wald. Für Affen und Menschen.

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Genug vom Affentheater, kann man in Ubud auch einfach richtig gut essen gehen. Egal ob Vegetarier, Veganer oder Fleischesser- hier wird jeder fett und glücklich.

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Wer übrigens schlau timen will, der sollte VOR dem Essen eine balinesische Massage ausprobieren. Denn es ist verdammt schwierig diese noch zu genießen, wenn man wie Rafi eine dicke (Asiaschnitzel)Kugel vor sich herschiebt und dann eine ausgedehnte Bauchmassage bekommt. Also, erst Massage und dann essen.
Ubud ist übrigens im Durchschnitt etwas teurer als Thailand und etwas billiger als die Gilis, hatten wir zu mindest das Gefühl.

Wer raus in die Natur will, mietet sich am besten einen Roller und kauft gleich dazu eine verdammt gute Lebensversicherung. Der Verkehr in, rundherum und an Ubud vorbei ist eine Katastrophe. Da staut es sich wie auf der A3. Nur mit weniger geordneten Straßenseiten. Und weniger Autos. Dafür mehr Rollern. Und Affen. Und eigentlich fehlt es auch ab und zu an Teer und Straße. Trotzdem kann man es sich irgendwie wie die A3 vorstellen. Mit Palmen. Und sonniger. Ach egal. A3 passt schon.

Hat man sich dann jedenfalls durch das Chaos irgendwie durch geschlängelt, dann ist da auf einmal unendlich viel grüne Natur. Besonders berühmt ist Ubud für seine weiten Reisfelder. Am bekanntesten sind sicherlich die Tegallalang Rice Terraces.
Die allerdings zu finden ist gar nicht so leicht. Zu mindest nicht, wenn man Google Maps ist. Denn das führt einen irgendwo ins Nirgendwo. Es lohnt sich dann dort allerdings einfach mal andere Leute anzusprechen, die auch touristisch und suchend aussehen. Denen ist dann nämlich vermutlich genau das Selbe passiert. 😀

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Ich fürchte, die special Terrassen haben wir tatsächlich nicht gefunden. Aber egal. Reis ist ja irgendwie Reis. Und schön sahen die hier auch aus. Ich weiß nicht, wie grüne, saftige Reisterrassen inmitten von Palmen unter einer glühend untergehenden Sonne überhaupt nicht schön aussehen könnten.

Wer jetzt noch nicht genug von Ausflügen und Rollerfahren hat, für den haben wir noch ein paar Tipps mehr! Etwas außerhalb von Ubud gibt es zum Beispiel die Elefantengrotte. Lasst euch am Eingang bitte keinen Sarong anquatschen, den kriegt ihr drinnen umsonst.
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Die sieht von außen ziemlich beeindruckend aus (siehe Bild oben links). Wer allerdings rein will, sollte vorher wirklich gut die Luft anhalten! Außer man steht auf Luft ohne Luftanteil und mit dafür verdammt viel Räucherstäbchenanteil.
Ich empfehle ehrlich die Luft anzuhalten. Selbst für Raucher.

Hält man sich an der Höhle dann rechts, geht es hinter einem kleinen Tempel einen kleinen Trampelpfad lang mitten in den Dschungel. Irgendwann stößt man dort zum Beispiel auf eine zweite, verlassene Höhle. Wir sind natürlich neugierig hinein marschiert (da stand kein Betreten verboten!) und haben uns irgendwann gefundert, was da so tief von der Decke hängt. Wer noch nie eine Fledermaus aus ihrem wohl verdienten Schlaf geweckt hat, dem sei an dieser Stelle einfach gesagt: lasst es sein! Wir haben zum Glück nur eine mit besonders leichtem Schlaf wach gemacht. Wäre es der ganze an der Decke hängende Schwarm gewesen… lieber nicht.

Der Trampelpfad führt dann weiter durch tiefes Dickicht, über einige kleine Rinnsäle und vorbei an einem See. Zwischen dem grünen Geäst raschelt es überall und zirpt ohrenbetäubend laut. Achtung auf die tief hängenden, fetten Spinnen! Don’t touch them!

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Was ihr habt immer noch nicht genug von Ubud? Langsam reicht es aber. Wir sind ja hier keine Fremdenführer. Na gut, einen Ort haben wir noch für euch. Das wars dann aber für heute wirklich. Unser Rollersprit ist fast leer und es wird Zeit fürs Abendessen. Und Bintang.

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Irgendwo etwas außerhalb von Ubud gibt es den Tegenungan Wasserfall. Von einem hohen Felsen stürzt sich dieser Wasserfall in ein (bei mir) bauchhohes, kaltes Wasserbecken hinein. Eigentlich bin ich seit Island etwas Wasserfallgeschädigt aber der hier hat sich dann wirklich gelohnt. Denn was in Island nur mit ziemlich gutem Regenschutz möglich war:

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(mein Papa unter einem ziemlich fetten Wasserfall, der dank Windrichtungsänderung direkt auf ihn herab geprasselt ist)

Das ging in Bali einfach so im Bikini.

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Und auch rund um den Wasserfall kann man einiges sehen. Da gibt es zum Beispiel einen kleinen Kletter/Trampelpfad hoch zum „Absturzort“ des Wassers. Und eine tolle Zwischenplattform, auf der man sich die beeindruckenden Wassermengen von nahem anschauen kann.
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Oder halt dieses tolle Schild!

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Jetzt ist aber wirklich Schluss für heute. Packt die Aloeverasalbe aus, schmiert euren Sonnenbrand ein und snackt geiles, indonesisches Essen.
Wir sehen uns bald wieder für unseren letzten Asiatrip-Reisebericht.
Bis dahin, kussi und bis bald,

Rafi und Hannah

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