Asien,  Taiwan

Schlaflos in Taipeh

Man möchte meinen, dass einen so ein langer Tag bestehend aus 10 Stunden Flug, 2 Stunden Unterkunft suchen und mehreren Stunden spazieren gehen extrem erschlagen kann. Dazu kommt die erdrückende Hitze. Ich zu mindest habe erwartet, schon gegen 18 Uhr in einen seeligen Schlaf zu fallen und dementsprechend gut erholt in unser Abenteuer Asien hinein zu starten. Das mit Erwartungen kann allerdings so eine Sache sein.


Tatsächlich lagen wir gegen 18 Uhr ziemlich erschlagen im Bett. Hitze und Bewegung sei Dank. Soweit also alles nach Plan. Gegen 18 Uhr bedeutet nach deutscher Zeit allerdings 12 Uhr. Mittags. Und so ein Biorythmus kann bei Menschen eine verdammt knifflige Sache sein, wenn es um das Thema Reisen geht. Gegen 12 Uhr mittags stehe ich manchmal erst auf. Oder esse. Oder mache irgendetwas anderes. Schlafen gehen allerdings gehört zu den Dingen, die ich in der Regel erst ungefähr 11 bis 13 Stunden später mache. Rafis Körper scheint ein kooperativeres Verhältnis zum Thema Schlafen zu haben, denn nach kurzer Zeit muss ich mich alleine mit dem Thema Jetlag befassen. Und zwar die nächsten 10 Stunden.

Irgendwann schlafe ich zum Glück endlich ein, mit der Befürchtung am nächsten Tag komplett gerädert zu sein. Immerhin haben wir uns vorgenommen, uns direkt dem örtlichen Rythmus anzupassen, gegen 9 aufzustehen und Taipeh zu erkunden. Vorsätze sind so eine schöne Sache, nicht wahr 😀
Als ich dann tatsächlich aufwache, fühle ich mich seltsamerweise erstaunlich gut erholt. Zu gut erholt für 3 oder 4 Stunden Schlaf. Das Rafis Handywecker an diesem Morgen einen eigenen Willen entwickelt und beschlossen hat, das unser Schlaf wichtiger ist, als alle guten Vorsätze, ahne ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Blick auf die Uhr allerdings erklärt dann einiges. Es ist 14 Uhr.

Wir haben trotzdem noch einiges von Taipeh mitnehmen können. Zum Beispiel den Taipeh 101, der vor ein paar Jahren noch das höchste Gebäude der Welt war. Auf die Aussichtsplattform kommt man mit dem schnellsten Aufzug der Welt! Und allein die Fahrt lohnt sich wirklich.

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Es gibt jetzt noch einiges mehr, was ich euch über diesen hohen Turm erzählen könnte (wir haben ganz fleißig die Informationsschilder gelesen und auch ein paar Videos geschaut) aber das soll ja hier ein Reiseführer werden. Wer also mehr wissen will: http://www.taipei-101.com.tw/en/index.aspx

Danach haben wir uns nach Downtown treiben lassen, zwischen den Häusern Schatten und Kühle gesucht und sehr lecker zu Abend gegessen. Wenigstens unser Essensrythmus hat einigermaßen funktioniert. Als gemütlichen Ausklang des Tages haben wir uns dann für einen Spaziergang auf den Elephant Mountain entschieden – ohne uns genauer darüber zu informieren. Das der Aufstieg eine Stunde dauern soll hat uns dann schon ziemlich gewundert, das uns unten Leute komplett nassgeschwitzt mit hochrotem Kopf entgegen kamen noch mehr. Immerhin ist der „Hügel“ mitten in der Stadt. Da erwartet man jetzt keine große Wanderung. Am Elephant Mountain scheint sich allerdings ein Treppenfanatiker ausgetobt zu haben. Statt einem Wanderweg gibt es wirklich nur Treppen. Kleine, große, gut gebaute und weniger gut gebaute.
Treppen, Treppen, Treppen.
Die Aussicht über Taipeh ist dann aber jede Anstrengung wert gewesen und Sport hat ja sowieso noch keinem geschadet. (das kann ich jetzt 5 Wochen später so einfach sagen 😀 zu dem Zeitpunkt haben wir schon etwas geflucht)

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Da unser Flieger nach Bangkok am nächsten Tag schon um 7 Uhr gehen sollte, haben wir uns nach dieser sportlichen Aktivität dann auch schon auf den Heimweg gemacht. In der Hoffnung, dass ich diesmal etwas besser mit dem Schlafen zurecht kommen würde.
Da war es dann umso erheiternder, dass sich auch Rafis Körper dazu entschlossen hat, dass man vor 4 Uhr morgens wirklich noch keinen Grund hat schlafen zu gehen.
Ob wir den Flieger verschlafen haben, was wir in Bangkok erlebt haben und wie es dann weiter ging… gibts wann anders. 😉

 

 

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